Freitag, 18. Dezember 2015

Talk about touching

Toechterchen bringt einen Zettel von der Schule nach Hause. Die Schule moechte wissen, ob Toechterchen am "Talk about Touching" Programm teilnehmen darf.
The Talking About Touching program uses time-honored, developmentally appropriate teaching techniques to help children learn safety skills. These include refusing and reporting unsafe touches but also encompass basic safety skills (such as for cars, bikes, and fire) and the Always Ask First Rule. It’s a great way to talk to young children about sensitive but essential topics.
Auf dem Zettel steht auch, dass es sich nicht um Aufklaerungsunterricht handelt. Trotzdem scheint das Programm bei manchen Eltern auf Unbehagen zu stossen, nicht wirklich ueberraschend, schliesslich leben wir im Bible Belt.

Toechterchen fragt mich, worum es da eigentlich geht. Ich sage, dass sie ja schon weiss, was Sex ist und dass das was fuer Erwachsene ist, nicht fuer Kinder. Aber dass manchmal Erwachsene krank im Kopf sind und das mit Kindern machen wollen. Und das ist falsch, und das Programm will darueber aufklaeren.

"Mama, manche meiner Klassenkameraden sagen, ihre Eltern wollen nicht, dass sie da mit machen, warum?"

"Naja, manche Erwachsene haben Probleme damit, ueber Sex zu reden."

"Ist Sex denn ein schmutziges Wort?"

"Nein. Sex zwischen Erwachsenen, die das wollen, ist etwas schoenes. Es ist halt nix fuer Kinder. Aber es ist kein schlechtes Wort."

"Aber warum denken dann manche Eltern, dass es schmutzig ist?"

Ich ringe noch um eine gute Antwort, als meine Zehnjaehrige die hiesige Doppelmoral zielsicher festnagelt:

"Warum denken diese Eltern, dass es schmutzig ist? Sie haben es doch irgendwann selber gemacht, sonst haetten sie ja keine Kinder!"

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