Dienstag, 16. August 2011

Über-motiviert

Heute früh um 6:30 ertappte ich Töchterchen dabei, wie sie Söhnchen aufs Klo verfrachtete mit der Auflage, was zu produzieren, weil "dann kriegen wir ein Eis!". Und Söhnchen sass brav da und rief nur ab und zu: "Es kommt nix!"

Montag, 15. August 2011

Motivation ist alles

Seit 2 Wochen ist bei uns Töpfchen-Training angesagt. Montag morgen verkündeten wir Söhnchen, dass er jetzt ein großer Junge sei und von nun an Unterhosen tragen dürfe. Er suchte sich sofort mit großer Begeisterung eine Unterhose aus und ich muss sagen, dass das kleine Geschäft von Anfang an recht gut funktionierte.

Aber so gut das auch mit dem Pipi klappte, die größere - und wesentlich schmutzigere - Angelegenheit landet seit 2 Wochen regelmäßig in der Hose. Das löst bei allen anwesenden Erwachsenen nicht wirklich Begeisterungsstürme aus.

Am Samstag riss mir der Geduldsfaden. "Söhnchen, Du kriegst erst wieder ein Eis, wenn Du groß ins Töpfchen machst!". Und der beste Ehemann vertiefte diese Aussage sogleich, indem er Töchterchen ein Eis überreichte und dem weinenden Söhnchen erklärte, dass sie ja schliesslich jeden Tag erfolgreich aufs Klo gehe...

2 Tage, 3 Unfälle und no-icecream später schickte mich Söhnchen aus dem Badezimmer. "Bitte rausgehen, bitte Tür zu!". Und als ich wiederkam, da war doch tatsächlich was im Klo gelandet!

Offensichtlich brauchte er nur 2 Dinge: Motivation und Privatsphäre!

Dienstag, 2. August 2011

What a week it has been...

Da will man sich nach überstandenem Umzug endlich gemütlich zurücklehnen... aber sowas geht ja bei uns gar nicht. Und um uns mal so richtig Feuer unterm Hintern zu machen, hat Murphy zugeschlagen und uns in der Greencard Lotterie gewinnen lassen!!!

Seit fast 10 Jahren nehmen wir daran teil. Und jetzt, wo wir in ein geniales Haus gezogen sind mit Riesengarten, in einer der beliebtesten Freizeit- und Urlaubsregionen Deutschlands, wo wir in selbiges Haus einen Haufen Geld gesteckt haben - naja, offensichtlich konnte Murphy da nicht widerstehen.

Amerika, wir kommen!*

Daneben verblassen die dieswöchentlichen Errungenschaften unserer Kinder:

- Söhnchen: hat zum ERSTEN Mal seinen Namen gesagt :-)
- Töchterchen: wurde zum ERSTEN Mal genäht              :-(




* Ganz so einfach ist das leider nicht. Man gewinnt nämlich nur das Privileg, die Greencard zu beantragen. Heute wird der Papierkram nach Kentucky geschickt. In 8-10 Monaten dürfen wir dann zum Interview ins Konsulat in Frankfurt. Wenn alles glatt geht, können wir in einem Jahr die Greencard aktivieren. Und bis dahin drücken wir mal fest die Daumen, dass die amerikanische Wirtschaft die Kurve kriegt!

Mittwoch, 20. Juli 2011

Flashback 2008

Der letzte Eintrag hat mich an Töchterchens Aussprüche erinnert, als sie im gleichen Alter wie Söhnchen jetzt war. Das wollte ich der Welt nicht vorenthalten:

Töchterchen (sollte Mittagsschlaf in ihrem Zimmer halten): "Hab Angst dass Fliege reinkommt!"
Mama: "Ich mach die Tür zu, dann kommen keine Fliegen rein."
Töchterchen: "Und was ist, wenn sie klopft?"

Dienstag, 5. Juli 2011

Bonmots

Kann es wirklich sein, dass mein letzter Eintrag schon Monate her ist? Dabei ist doch kaum etwas passiert in der Zwischenzeit, BE hat nur einen neuen Job, wir sind umgezogen, ich habe meinen Arbeitsplatz ins neudeutsche Home Office verlagert und kaum waren die Koffer ausgepackt, haben wir sie wieder eingepackt, um in Urlaub zu fliegen... Also eigentlich unsere ganz normale Routine.

Darum auch nur ganz kurz zwei Redewendungen unseres Sohnes:

"Keine Ahnus!"

"Doch die Mama weint so sehr, hat ja keine Hände mehr..."

Verständlich...

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Familienbaum

Als Kind spielte ich begeistert Theater. Ich erinnere mich, dass ich bei den Schulaufführungen oft die Hauptrolle übernahm, ich muss also nicht ganz schlecht gewesen sein. Wie es im Leben aber leider so ist, merkt man sich schlechte Erinnerungen aber viel besser als gute, und daher ist mir die Kindergartenaufführung von "Schneewittchen" viel viel mehr im Gedächtnis geblieben. Dort durfte ich nicht nur nicht die Hauptrolle spielen (mit dem blöden Argument, ich sei ja schliesslich nicht schwarzhaarig), nein, nicht einmal Zwerg durfte ich sein, oder wenigstens die böse Stiefmutter. Oh nein. 

Ich war: Der Baum. 

Mit irgendeinem dämlichen Kopfputz, so dass nicht mal mein Gesicht zu sehen war, musste ich eine gefühlte Ewigkeit reglos in der Gegend rumstehen. Das Trauma meiner frühen Jugend.

Wie groß war daher mein Schock, als mir Töchterchen verkündete, zur diesweihnachtlichen Kindergartenaufführung würde sie einen Tannenbaum spielen. Musste sich denn wirklich der Kreis so schliessen? Gab es kein Entrinnen? Schicksalsergeben kleidete ich sie also morgens wie gewünscht grün ein und bereitete mich seelisch auf eine weitere Demütigung vor.

Aber Wunder über Wunder.

Meine Tochter spielte tatsächlich einen Tannenbaum. Nämlich den Tannenbaum im Stück "Der allerkleinste Tannenbaum".
 
Sie hatte die HAUPTROLLE!
 
Und sie hat ihre Sache großartig gemacht. Ich war so so stolz auf sie. Jetzt weiss ich auch, warum Eltern bei diesen merkwürdigen Schulaufführungen immer heulen müssen...

Montag, 22. November 2010

Liebesbrief an meinen Sohn

Mein nicht-mehr-Baby-Söhnchen,
gestern bist Du zwei Jahre alt geworden. Es heisst ja, der einjährige Geburtstag markiert die Grenze zwischen Baby und Kleinkind, aber weil Du Dir mit den großen "Milestones" Zeit gelassen hast, hast Du mir fast noch ein Jahr mehr Deiner Babyzeit geschenkt, Zeit, die i.

Im letzten Jahr ist so viel passiert. Zu Ostern lerntest Du laufen, obwohl man es nicht wirklich "lernen" nennen kann. Vorsichtig, wie Du bist, hast Du Dir die Sache erstmal ausgiebig angeschaut, und bist erst losgelaufen, als Du Dir Deiner Sache sicher warst. In meiner Erinnerung (die mich zugegebenermassen trügen mag), liefst Du am gleich am ersten Tag bei Deinen Großeltern quer durchs Wohnzimmer.
Vor einem Jahr hast Du kaum gesprochen. Jetzt hörst Du nicht mehr auf. Alles muss benannt werden, jeden Tag verwendest Du neue Worte. Und nicht nur sprechen, nein, Du singst auch sehr sehr gern. Gerade ist die Titelmelodie zu "Heidi" Dein Lieblingslied. Und Du tanzt auch sehr gerne zu "Wickie" und zu "Prinzessin Lillifee". 

Der schwäbische Einfluss lässt sich nicht leugnen: "I auch rein!" verkündest Du, wenn Du in das Bett Deiner Schwester möchtest. "Und des!" begleitet den Griff nach dem nächsten Legostein.
Du bist ein höflicher kleiner Geselle, der schon jetzt "Bitte" und "Danke" verwendet, und alle mit einem fröhlichen "Hallo" begrüßt. Und zur grossen Freude Deiner Mama bist Du ein richtiges Schmusekind. Du verteilst gerne Bussis, wobei Du dabei sehr gerecht vorgehst: jeder Anwesende kriegt eins. Du liebst Deine Schwester und sie liebt Dich, es ist eine Freude, Euch zuzusehen. Ich hoffe so sehr, dass Euer Band Euch Euer ganzes Leben lang begleitet.
Du hast die schlimmsten Auswirkungen Deiner Neurodermitis hinter Dir gelassen, bis auf kleine Pünktchen, die hin und wieder in Deinem Gesicht auftauchen, sieht man Dir nichts mehr an. Manchmal, wenn ich Dein zartes Babygesicht ansehe, möchte ich weinen vor Glück. Aber dann lachst Du mich an - und es geht die Sonne auf.
Mein wunderbares Söhnchen, ich wünsche Dir alles alles Gute zu Deinem zweiten Geburtstag. Ich freue mich so sehr, dass ich Deine Schwester und Dich aufwachsen sehen darf. Ihr seid die besten Kinder, die ich mir wünschen kann, und ich liebe Euch beide mehr als mein Leben.
Ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Jahr!
Deine Mama